Was beinhaltet der Begriff Chi-Flow-Yoga?


vorweg
Sicherlich versucht jede Yogalehrerin, jeder Yogalehrer sich ein eigenes Profil zu schaffen. So entstehen neben dem klassischen Hatha-Yoga ständig neue "Richtungen"mit neuen Verknüpfungen der Asanas untereinander und auch mit anderen Bewegungsabläufen aus den Kampfkünsten, dem Tanz usw. Weitere östliche Weisheiten und Gesundheitslehren mischen sich genauso ins Yoga wie neue Begriffe (siehe Yin und Yang, Chi, ...).
Das Erfinden neuer Namen dafür ist etwas schwieriger. Und so habe ich erst zu spät festgestellt, dass z.B. eine andere Yogalehrerin den Begriff "Chi-Flow-Yoga"
für ihre ganz spezielle Yogaform benutzt, und zwar länger als ich es getan habe.
Zwei Seelen, ein Gedanke? 
Daher: danke  Claudia Middeldorf von Yoga und Meer



Chi-Flow-Yoga verbindet Elemente des Tai Chi bzw. Qi Gong (Bewegungen aus den chinesischen Kampfkünsten) mit dem Yin-Yoga, Hatha- und Vinyasa-Yoga, berücksichtigt aber die Bedürfnisse und Fähigkeiten des westlichen Menschen. Alle Positionen werden in einen weichen, fließenden Bewegungsablauf (flow) eingebunden und mit dem Atemfluss (Pranayama) getaktet. Wenn die Konzentration ganz auf den Körper gerichtet ist, dient Bewegung neben dem Körpertraining vor allem der Entspannung. 

Stress, Hektik, permanente Aktivität und vor allem "Multitasking" machen auf Dauer depressiv und krank. In der traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und im Ayurveda, der traditionellen Heilweise Indiens, spricht man davon, dass der Körper seine innere Balance verliert und der Energiefluss (indisch Prana, chinesisch Chi) gestört ist. Yoga-Asanas (Haltungen, Positionen), Atemtraining (Pranayama) und Meditation miteinander verknüpft sind in der Lage, die Balance wieder herzustellen und Prana/Chi wieder ungestört fließen zu lassen


Symbol für Yin und Yang
Beim Yin-Yoga werden die einzelnen Yoga-Asanas aus dem HathaYoga für mehrere Minuten gehalten. Das fördert nicht nur die Dehnung der Muskeln sondern auch des tiefer liegenden Bindegewebes. Je länger die Positionen gehalten wird, desto stärker wird auch die Dehnung. Yin-Yoga ist für jeden zu empfehlen, auch für ältere Menschen, zur Rehabilitation, für Menschen, deren Alltag durch einen stressigen Job geprägt ist oder für Leistungssportler.

Hatha-Yoga: Hier findet sich der ganze Zoo: die meisten klassischen Asanas haben Tiernamen.


Vinyasa - Yoga besteht aus Übungsfolgen des Hatha-Yoga, die schrittweise aufgebaut zu einer Art Choreographie führen. Bekannt sind der Sonnengruß, der oft zum "Aufwärmen" zu Beginn einer Yogastunde eingesetzt wird oder der entspannende Mondgruß.