Hilfsmittel für Yoga



„Es ist hilfreich zu realisieren, dass der Körper, der hier sitzt, in diesem Raum, genau dieser Körper, der vielleicht schmerzt und dieser Geisteszustand, den wir in diesem Moment haben, genau das sind, was wir brauchen, um völlig menschlich, völlig wach und völlig lebendig zu sein.“
Pema Chödrön (buddhistische Nonne und Schriftstellerin)

Für die Yogapraxis sind Yoga Hilfsmittel nützlich, wenn sie dich unterstützen, Asanas noch tiefer oder entspannter auszuführen. Um bewusst und achtsam in jede Bewegung hinein zu spüren, die eigenen Stärken und  Grenzen zu erkennen, muß dein Körper nicht Anstrengung oder Schmerz erfahren. Um deinen Körper zu unterstützen sind manche Yogahilfsmittel eine gute Hilfe. Was du persönlich einsetzen magst,musst du einfach einmal ausprobieren.  
 
  Ahimsa – sei gewaltlos dir gegenüber
kurze Exkursion in essentielle Regeln und Yogaphilosophie

Auch im Yoga ist es sinnvoll, die "5 Grundsätze der Meditation" (siehe entsprechende Seite in dem Meditationskapitel) zu beachten
Diese Grundsätze lauten:

1. Gehe liebevoll und achtsam mit dir um. 
Ahimsa ist das Grundkonzept der Gewaltlosigkeit sich selbst gegenüber und gegenüber anderen in Gedanken, Worten und Taten. Das gilt auch für deinen Körper: er sollte achtsam behandelt und nicht mit Willenskraft und Druck erobert werden. Es liegt sicherlich in unserer heutigen, leistungsorientierten Gesellschaft, dass alles schneller, weiter und besser gehen soll.

2. Anfängergeist: Tu so, als ob jede Übungsstunde die erste sei.
Vergleiche und urteile nicht.  Weder die von anderen, noch bisherige eigene Erfahrungen oder Leistungen solltest du als Maßstab nehmen. Erkenne, dass dein Körper einzigartig ist. Passe deine Praxis individuell an deine jetzigen Gegebenheiten an. An manchen Tagen fühlt es sich an, als ob du diese oder jene Asana noch nie gemacht hast, es einfach nicht hinbekommst. Wetter, Jahreszeit, Ernährung, das, was an diesem Tag geschehen ist, alles wirkt sich auch auf deine Beweglichkeit aus. Nimm diese Gegebenheiten einfach liebevoll an und richte deine Praxis daraufhin aus.
   
3. Bleibe mit deinen Gedanken bei deinem Körper und den Übungen.

4. Setze dich nicht unter Druck. Yoga ist kein Wettbewerb. ...
 
5. ... Aber: Gib nicht auf. !!! Bleibe bei der Praxis und den Übungen.

Yoga - Decke   
Eine Decke findet besonders in Savasana die beliebte Anwendung, um den Körper kuschlig warm zu halten oder den Kopf etwas höher zu legen, um tief und ruhig entspannen zu können. Du kannst dich aber auch entlang der Wirbelsäule auf eine zusammengerollte Decke legen, um deinem Brustkorb und deinem Herzen mehr Öffnung und Weite zu schenken.
Die Decke kann als Unterlage dienen, für einen erhöhten und angenehmen Sitz zu Beginn der Stunde, in der Meditation und bei Atemübungen. Setze dich erhöht, wenn das Sitzen für dich nicht angenehm genug ist. Immer wieder wichtig sollte für dich sein, auf eine lange und aufrechte Wirbelsäule zu achten.
Eine zusammengefaltete Decke kannst du auch als Unterlage für die Knie, die Hüfte und die Füße verwenden oder für die Körperregionen, die gerade etwas schmerzempfindlich sind. Eine Decke hilft, Gelenke und Körperteile zu entlasten.
Im Schulterstand kann eine Yogadecke ebenfalls sehr hilfreich sein, wenn die  Yogamatte samt Yogadecke gefaltet  so platziert ist, dass nur der Kopf auf dem Boden ruht. Das schont den Nacken.
Yoga- und Meditationskissen und "Bolster" (Kissen in verschiedensten Formen).  
 Yoga- und Meditationskissen
Ein Sitzkissen hilft dir, erhöht zu sitzen, so dass die Wirbelsäule gerade ist und die Knie besser auf dem Boden abgestellt werden können. Gerade bei vielen Asanas im Yin Yoga sind Kissen sinnvoll. 

Sitzkissen gibt es in vielen Formen, Farben und Höhen.



Auch "Bolster", also Kissen in verschiedenen Formen, die unter die Knie, den Nacken usw. gelegt werden, sind angenehm. Kissen und Polster können die gleichen Aufgaben übernehmen, die die o.a. Decke erfüllt. 



Ob du dir Yoga- bzw. Meditationskissen kaufst, dir selber nähst (oder strickst/häkelst) immer ist es wichtig, dass die richtige Höhe gewählt wird. Die meisten (zu kaufenden) Yogakissen haben ein verschließbares Inlett, das mit Dinkelspelzen gefüllt ist. So kann durch Hinzufügen oder Herausnehmen von Dinkel die Höhe ein wenig reglementiert werden. Yogaanfänger bevorzugen ein höheres Kissen (etwa 15 bis 17 cm), aber das ist natürlich von der individuellen Körperform (Hüftstellung) abhängig, der Länge der Beine und der genellen Beweglichkeit.

Yogablock

Yogablöcke gibt es in verschiedenen Formen, Farben und Materialien: leichtem Kunststoff, Holz oder Kork. 
Einen Yogablock hilft wie Decke oder Kissen bei verschiedenen Sitzhaltungen um Entlastung für die einzelnen Bereiche wie die Hüften und die Knie zu schaffen oder wenn beim Sitzen die Wirbelsäule nicht aufrecht genug is.
Bei diversen Stehhaltungen nützt der Block, wenn die Arme nicht tief genug auf den Boden reichen: in der stehenden Vorwärtsbeuge oder im Dreieck.

Um eine Schulterbrücke lange zu halten, kannst du einen Block unter dein Kreuzbein stellen oder legen.

Yogagurt


Ein Yogagurt besteht aus einem festen Band und einer Schnalle, ähnlich einem langen Gürtel. Er wird eingesetzt um eine Asana zu vereinfachen oder deren Intensität zu steigern oder er hilft schwierige und lange Dehnungen zu meistern, indem er Arme und Beine verlängert. Der Gurt unterstützt die Dehnung und gleichzeitig hilft er, die Position zu halten.
Es geht natürlich auch ein fester, langer Schal, ein ausgemusterter Schlips, ein langer Gürtel oder ein festes nicht allzu dehnbares Gymnastikband. Auch einen Koffergurt kann man hier gut einsetzen, er ist preiswerter als ein spezieller Yogagurt.



YogaKleidung
Bequem soll sie sein und jede Bewegungen mitmachen. Nicht einengen oder verrutschen und den Körper wärmen, wenn es nötig ist. Ein Tshirt und eine Leggings oder Sporthose genügen für die Grundausstattung. Dazu vielleicht noch eine wärmende Jacke. Alle Kleidung sollte in der Lage sein, den Schweiß ableiten und den Körper atmen lassen.

Normalerweise wird Yoga barfuss ausgeführt. Aber die Füße dürfen keineswegs kalt werden. Ich liebe dicke Socken, aber der Nachteil ist: sie erlauben nicht immer einen sicheren Stand und die Zehen können sich in gut sitzenden Socken nicht einzeln bewegen.

selbstgestrickt
Vor einiger Zeit habe ich diese witzigen Socken entdeckt. Sie sind rutschfest und mit den unterteilten "Zehlingen" bieten sie den Zehen Beweglichkeit. Sie sind luftig, aus Baumwolle und waschbar. 
Im Internet habe ich noch weitere Socken-Ideen entdeckt, stell dir Stulpen vor, die statt Ferse einen Schlitz (eine Aussparung) haben. Sie werden bis zu den Ballen gezogen, so dass die Fersen, Zehen und Ballen frei sind und Rutschfähigkeit gewähren. Dieses Modell habe ich selbst gestrickt.